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Mit Kleinkind nach Indien? 10 Tipps für eine entspannte Reise.

Es zieht dich ins ferne Indien? Aber du traust dich nicht so recht, weil du ein kleines Kind hast? Kein Problem: mit diesen 10 Tipps wird die Indienreise für die ganze Familie ein unvergessliches Erlebnis.

Wenn du unsicher bist, ob du überhaupt bereit für eine große Reise bist, geht es hier zu unserem Persönlichkeitstest.

Aber nun wird mal Tacheles geredet: Wie reist es sich in Indien mit kleinen Kindern?

 

1. Hygiene

 

Auf unserer achteinhalb Monate langen Reise war Indien das einzige Land, in dem wir uns nicht mit Wasser aus dem Wasserhahn die Zähne geputzt haben und das aus gutem Grund. Der Hygienestandard in Indien ist definitiv ein anderer als in Deutschland.

Aber keine Sorge, wenn du ein paar Kleinigkeiten beachtest, ist die Reise nach Indien auch mit kleinen Kindern kein Problem:

  • Zähne mit Flaschenwasser putzen
  • (kleine) Kinder nicht auf dem Boden in Restaurants spielen lassen; evtl. Spieldecke für Krabbelkinder mitnehmen (isolierte Picknickdecke etc.). Viele Restaurants sind ohnehin mit Decken oder Kissen ausgestattet, diese sind unbedenklich.
  • Beim Flaschenkauf unbedingt darauf achten, dass es sich um eine originalversiegelte Flasche handelt. Leicht zerknickte und vergilbte Flaschen wurden wahrscheinlich mit Leitungswasser aufgefüllt.
  • Obst und Gemüse gründlich waschen oder schälen
  • Nur in stark frequentierten Restaurants/Straßenständen essen
  • Nur frisch zubereitete Gerichte kaufen
  • Bereitet euch auf unterschiedlich saubere Toiletten vor
  • Kleine Kinder auf die Toilette begleiten und ggf. abhalten
  • Lange, flatterige Kleidung vermeiden (z. B. lange Kleider, Röcke und Hosen mit Schlag)
  • Schuhe mit wasserundurchlässiger Sohle tragen/Flip-Flops oder Badelatschen mitnehmen
  • Toilettenpapier gibt es in Indien nur manchmal und dann wenig –> immer einen Vorrat dabei haben. Toilettenpapier könnt ihr überall kaufen.
  • Seife oder ggf. Desinfektionsgel einpacken.

 

Während wir uns in Thailand zweimal den Magen verdorben haben, sind wir in Indien ganz ohne Einschränkungen zurechtgekommen. Wir haben unser Kind nicht rund um die Uhr bewacht und auch hier und da selbstständig herumturnen- und -klettern lassen. Wir haben kein Desinfektionsmittel verwendet und es ging uns wunderbar. Hier müsst ihr einfach schauen, wo eure persönlichen Grenzen sind und wie ihr euch wohl fühlt.

 

2. Aufmerksamkeit

 

Jedes Kind ist anders, aber generell sind Kinder, die in Deutschland aufgewachsen sind, die Aufmerksamkeit und Körperlichkeit, die ihnen in Indien entgegenschlägt, nicht gewohnt. Unsere Tochter wurde pausenlos ungefragt hochgenommen und abgelichtet – das war selbst für unser offenes und fröhliches Kind schnell zu viel.

Es macht Sinn, sich bereits vor der Reise Strategien zu überlegen, wie man mit dieser überwältigenden Begeisterung umgeht. Dabei solltet ihr nicht vergessen, dass die selbstverständliche Berührung von kleinen Kindern in Indien als Ausdruck der Zuneigung gilt und für indische Kinder völlig normal ist. Ein aggressives oder wütendes Verhalten wäre hier fehl am Platz (wenn auch verständlich).

Strategien, die uns geholfen haben:

  • Entschuldigend mitteilen, dass unser Kind eben schüchtern ist
  • Fotos erlauben, sofern wir Eltern unser Kind halten
  • Unsere Tochter fragen, ob es okay ist, wenn von ihr ein Bild gemacht wird. Eine Zurückweisung von einer niedlichen Zweijährigen wird leichter ertragen und erstaunlich oft akzeptiert (sofern die Eltern diese Entscheidung offensichtlich anerkennen)
  • Den Leuten anbieten, mit dem Kind zu spielen, statt es unvermittelt von fremden Armen auf fremde Schöße zu setzten. Evtl. Fotos für die Leute machen
  • Scheinbar nicht verstehen
  • Das Kind nehmen und gehen.

 

Wer wirklich partout nicht will, dass das eigene Kind rund um die Sehenswürdigkeiten permanent abgelichtet wird, sollte sich darauf vorbereiten, das Kind weder aus den Augen, noch vom Arm zu lassen. Sobald das Kind allein vorm Taj Mahal herumstromert, wird es garantiert auf mindestens 25 knallbunte Familienportraits gezerrt, bevor man selbst überhaupt Zeit hat, zu reagieren. Eine andere Möglichkeit wäre, ein Tuch oder eine Kapuze zu nehmen, um die hellen Haare zu verdecken. Auf die Art reduziert sich die Anzahl der Fotoanwärter drastisch. Und Sonnenschutz ist ohnehin sinnvoll.

Mit Kleinkind nach Indien - 10 Tipps für eine enstpannte Reise

3. Armut

 

Wer nach Indien aufbricht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er neben wunderschönen Bauten, traumhaften Saris und quietschbunt belebten Straßen auch schreckliche Armut sehen wird. Bettelnde Kinder, die barfuß und völlig verdreckt durch die Reihen der wartenden Tuk-Tuks schlängeln, um sich ein wenig Geld zu erbetteln, sind allgegenwärtig.

Macht euch als Eltern (oder als Familie, wenn ältere Kinder mitreisen) im Vorfeld darüber Gedanken, wie ihr mit der Situation umgehen wollt. Legt euch außerdem Erklärungen für eure Kinder zurecht. Unsere Tochter spricht heute, fast drei Monate später, noch davon, dass wir Eltern bettelnde Kinder einfach weggeschickt haben.

 

Unsere Herangehensweise war Folgende:

um mafiöse Strukturen, die wir keinesfalls durchschauen können, nicht zu unterstützen, haben wir entschieden, bettelnden Kindern kein Geld zu geben. Wenn wir eine Mahlzeit dabei hatten, haben wir allerdings unser Essen geteilt.

 

Unserer Tochter haben wir unser Verhalten so erklärt:

Wir finden es nicht richtig, dass Kinder betteln müssen. Kinder sollten geliebt und beschützt werden. Wir wollen, dass die Kinder spielen können und nicht zur Arbeit gezwungen sind. Deswegen haben wir sie fortgeschickt.

Offensichtlich war schon unserer Zweijährigen klar, dass es sich da nur um einen Teil der Wahrheit handeln kann, sonst würde sie nicht noch Monate später ganz bewegt davon sprechen. Trotzdem, es war gut in einer Situation, die emotional überfordernd und schmerzhaft ist, ein paar zurechtlegte Worte aus meinem Hinterkopf kramen zu können.

 

4. Transport

 

Wer Indien mit ein wenig Geld bereist, der hat es bequem. Tuk-Tuks oder sogar private Autos mit Fahrer sind problemlos überall anzumieten. Ganz nebenbei, es ergibt Sinn, sich vorab über die gängigen Preise zu informieren, sonst wird mensch hoffnungslos über den Tisch gezogen.

Tuk Tuks in Jaipur, Indien

Wir waren in Indien sowohl im Privatwagen, auf Rollern und auch im Zug unterwegs. Sofern die heißeste Jahreszeit gemieden wird, kann ich alles empfehlen. Allerdings fahren die Züge oft unpünktlich und der Kampf um die Sitzplätze kann auf Außenstehende aggressiv-chaotisch wirken. Hier lohnt es sich, einen Zug der etwas höheren Preisklasse zu buchen. Ein paar wenige Euros extra sichern einen Platz – und eine Klimaanlage.

In den Zügen muss man sich ums leibliche Wohl keine Sorgen machen. Im Minutentakt schlängeln sich fliegende Händler durch die Waggons und bieten allerlei Köstlichkeiten an (und Spielzeug und Socken und Zeitungen…).

Ich habe in Indien nirgendwo einen Kindersitz gesehen. Wer mit Kindern nach Indien reist, muss sich darüber im Klaren sein, dass ein wenig Mut/Naivität/Lässigkeit einfach dazu gehören. Eine große Reise ist eben auch ein Wagnis, ohne Kindersitz Auto fahren ist ein Teil davon.

Wer Roller fahren möchte, sollte unbedingt Helme für die Kinder mitnehmen. Die gibt es nämlich vor Ort nicht. Ich empfehle das Roller-fahren nur den absolut geübten Rollerfahrern. Der Verkehr ist laut, chaotisch und links herum. Da kann man mit oder ohne Kind im Gepäck schnell die Nerven verlieren. Außerdem kostet ein Tuk Tuk oder Taxi kaum mehr und ist deutlich entspannter.

 

5. Windeln, Flaschennahrung

 

Du kannst aufatmen: Es gibt Windeln. Allerdings sind die Windeln recht teuer und es gibt sie ab einer gewissen Größe einfach nicht. Die größte Windelgröße, die wir gefunden haben, waren die Pampers XL (bis 18 kg).

Folgemilch könnte da schon schwieriger sein. Ich habe bei unserer Reise noch gestillt und daher nicht bewusst auf Milchpulver geachtet – ich habe jedenfalls keins gesehen und kann mit vorstellen, dass in einem Land, in dem vornehmlich gestillt wird, der Zugang zu Milchpulver schwierig ist. Für ältere Kinder ist es garantiert kein Problem, überall das Wunschessen kochen zu lassen. Für Säuglinge empfehle ich die Reise nach Indien ohne Vorerfahrung der Eltern sowieso nicht unbedingt.

 

Windeln kann man in jedem kleinen Shop oder größeren Supermarkt kaufen. In den Shops muss unter Umständen bestellt und am nächsten Tag abgeholt werden. Dafür werden mitunter horrende Gebühren berechnet. Wenn es sich ergibt, kauft eure Windeln besser im Supermarkt. Für den Anfang solltet ihr auf jeden Fall einen guten Schwung mitnehmen – es dauert vielleicht ein wenig, bis ihr euch orientiert habt.

Feuchttücher gibt es überall.

 

6. Öffentlich Stillen

 

Eine gute Nachricht für alle Stillfamilien: Indien ist extrem stillfreundlich. Ich konnte mich ohne Bedenken wirklich immer und überall niederlassen und entspannt stillen. Oft sind sogar Raucher extra weggegangen oder halbe Familien haben mehr Platz gemacht.

Ohne Kind habe ich mir auf den Straßen manchmal unangenehm lüsterne Blicke von fremden Männern eingefangen – mit Kind an der Brust war der Kontakt immer freundlich, respektvoll und natürlich.

Viele gute Infos über das Stillen auf Reisen findet ihr hier.

 

7. Essen

 

Oh, das indische Essen! Darüber sind ganz zu recht schon Bände und Kochbücher gefüllt worden. Aber ist das Essen auch passend für kleine Kinder?

Unser Votum ist ganz klar: Ja! In jedem Restaurant wird frisch gekocht und das Essen wird auch gern auf Wunsch ohne Schärfe serviert.

Auch Kleinkinder essen begeistert indisches Essen.

Unsere Tochter fragt noch immer nach Chapati und Alu Ghobi, denn das Dippen und Naschen hat ihr wahnsinnigen Spaß gemacht und ihren Appetit regelrecht entfacht. Da das curryhaltige indische Essen mit Kleinkind eine ziemliche klecksige Angelegenheit ist, empfehle ich, ein paar Lätzchen ins Gepäck zu packen. Lätzchenverweigerer müssen dann eben oberkörperfrei dinieren. Das geht auch. #füreuchgetestet. Es ist ja warm.

Übrigens kann man in Indien prima für schmales Geld die Kleidung waschen lassen und, falls alle Stränge reißen, wundervolle kunterbunte Kinderkleidung kaufen, die perfekt ist für die warmen Temperaturen.

 

8. Unterhaltung/ Spielplätze

 

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: wir haben in Indien nicht einen Spielplatz gesehen.

Dafür aber: schattige Innenhöfe mit hauseigenen Schildkröten, zahllose Restaurants und Cafés mit riesigen Kissenlandschafen zum Höhlen bauen, große Grünflächen, Parks und riesige Tempelanlagen. An all diesen Orten hat sich unser (erfahrenes) Reisekind sichtlich wohl gefühlt und ist wie selbstverständlich den Langurenaffen in Pushkar hinterhergetollt, hat heilige Kühe am heiligen See beobachtet oder ist in Restaurants um die Tische getanzt und hat zahlreiche neue Freundschaften geschlossen. (Inder und Reisende sind nämlich sehr offen und wunderbare Kinderbespaßer, während die Eltern entspannt essen).

Übrigens lassen sich auch die großen Sehenswürdigkeiten wie Agra Fort oder der Sikh-Tempel in Delhi toll von kleinen Kindern erkunden. Es gibt keinen Verkehr und viel Platz zum Klettern, Toben und Staunen.

Mit Kleinkind in Indien

 

9. Hitze

 

Es kann heiß werden in Indien. Aber erstens ist es kein Problem, zur kalten Jahreszeit zu reisen und zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass unser Kind mit Hitze (und Jetlag) sehr viel besser zurecht kam als wir Eltern. Sofern ihr ihr die allerheißesten Mittagsstunden meidet und das Sightseeing-Programm ein wenig ans Kindertempo anpasst, gibt es keine Probleme.

Hier gibt es Infos zur richtigen Reisezeit und Klimatabellen.

Ein UV-Shirt und eine Mütze mit Nackenschutz halten die Sonnenstrahlung ein wenig auf Abstand.

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Viel Wasser trinken nicht vergessen!

 

Bei uns hat das allabendliche Bad im Badeeimer (eigentlich Wasserspeichereimer, falls das Wasser mal ausfällt) für Begeisterung und Abkühlung gesorgt.

Zur Not tuts auch der Badeeimer. Backpacken mit Kleinkind.

 

 10. Krankheiten/ Sicherheit

 

Ist Indien ein sicheres Reiseland? Objektiv betrachtet müssten wir wahrscheinlich sagen: Nein. Aber: Wir haben uns zu jeder Sekunde sicher gefühlt.

 

10.1 Verkehr

Auch hier ist wieder die erfahrene Reisefamilie im Vorteil. Wer den chaotischen Verkehr in Bangkok oder gar Hanoi machbar fand, wird es auch in Indien nicht viel schlimmer finden.

Allerdings gilt hier zu beachten: bist du keine Kuh, nimmt auf dich im Straßenverkehr keiner Rücksicht. Da wir uns nicht den ganzen Tag hinter einer langsam dahintrottenden Kuhherde verstecken wollten (und außerdem Gefahr liefen, unsanft zur Seite gehörnt zu werden) empfehle ich:

  • Kleine Kinder nie allein laufen lassen. An die Hand oder in die Trage. (Für Buggys sind die Wege zu unstet)
  • Mit großen Kindern vorher den veränderten Verkehr und sinnvolles Verhalten besprechen. Achtung LINKSVERKEHR!
  • An belebten Kreuzungen am besten mit Einheimischen Schritt halten
  • Wenn keiner da ist: große Verkehrslücken abwarten und dann schnell und zielgerichtet die Straße überqueren
  • Oft gibt es in Großstädten Überquerungen
  • Wenn es wirklich nicht anders geht: Tuk-Tuk mieten. Auch für ganz kurze Strecken.

 

10.2. Sicherheit

 

Indien kann wahrscheinlich Thailand oder Vietnam in Sachen Reisesicherheit nicht das Wasser reichen, aber als wohlhabender Westler ist man relativ sicher. Uns wurde viel Geld durch das Verhandlungsgeschick indischer Straßenhändler, TukTuk-Fahrer und Guides aus der Tasche gequatscht, bestohlen wurden wir nie. Dabei ist zu erwähnen, dass wir uns ausschließlich in touristischen Gegenden aufgehalten haben. Wie für alle Reisen lohnt sich eine kleine Bauchtasche, damit das Nötigste direkt am Körper getragen werden kann. Dazu zählen vor allem die Pässe und vielleicht ein Telefon. Viel Bargeld braucht man ohnehin nicht, für uns mit unseren deutschen Preisvorstellungen ist Indien spottgünstig.

Unser Technikequipment, sprich Laptop, haben wir nicht permanent mit uns rumgeschleppt. Wir haben ihn halb provisorisch in den Zimmern versteckt, bzw. offen im Zimmer liegen lassen, wenn uns das Hotel vertraut war und wir die Mitarbeiter kannten.

Kriminalität hat uns insgesamt überhaupt nicht tangiert.

Am unheimlichsten fanden wir die mit Maschinengewehren bewaffneten Sicherheitsleute an den Flughäfen und in Neu Delhi, aber die haben sich um uns wenig gekümmert und so konnten wir schnell unbescholten unserer Wege gehen.

 

10.3. Krankheiten

 

Es gibt ist wohl wie bei den meisten Fernreisen in tropische oder Subtropische Gebiete ein gewisses Dengue – oder Malariarisioko. Durch lange Kleidung und (ökologisches) Mückenschutzmittel kann man sich aber relativ gut vor Stichen schützen. Eines sollte allerdings klar sein: Es gibt ein Risiko und das wird man auch mit keinem Spray der Welt wegsprühen können. Dennoch ist das Malariarisiko in Indien vergleichsweise gering. Wir hatten jedenfalls keinerlei Probleme.

Weitere Infos gibt es hier.

Wer eine Fernreise macht, sollte sich im Vorfeld in jedem Fall über Impfungen informieren. Zum Beispiel beim Tropeninsttitut oder beim auswärtigen Amt.

Generell gilt, dass wenn du auf Hygiene und ausreichend Sonnenschutz achtest, die wichtigsten Punkte bereits abgedeckt sind. Als Westler kann man in Indien immer entscheiden, welchen Grad von „authentisch und günstig“ oder eben „westlich und kaum teurer“ man wählt. Restaurants und Hotels mit westlichem Standard sind in den Touristengebieten problemlos zu finden.

 

Bonustipp: Bindi

 

Bei mir war es ein Zufall, wird nun aber bei jeder Indienreise unbedingt ins Reisegepäck wandern: eine Packung Bindis. Keine Sorge, liebe Frauen, das ist nicht die indische Variante von Binden, sondern ein roter Punkt, der auf die Stirn geklebt wird und signalisiert, dass Frau wunderbar angepasst und verheiratet ist.

Mit Kleinkind durchs bunte Indien reisen

Dieser kleine rote Punkt, der übrigens erstaunlich lange hält, hat, in Verbindung mit meinem Ehering, quasi magische Kräfte offenbart.

Wurde ich vorher von Männern auf offener Straße lüstern angegafft oder angeschnalzt und von Frauen generell überhaupt nicht angesprochen, schien es, als wäre ich mit Punkt auf der Stirn eine völlig andere Person. Ich wurde freundlich gegrüßt und hatte plötzlich viel Kontakt zu den Indern vor Ort. Ganz, als wäre ich eine von ihnen.

 

Fazit:

 

Ist eine Reise nach Indien mit kleinen Kindern eine Schwachsinnsidee?

 

Das kannst du dir nur selbst beantworten. Mein Rat ist Folgender: Indien ist traumgleich: wunderschön, bereichernd, und definitiv eine Reise wert – auch mit Kleinkind. Aber Indien ist auch ein schwieriges Reiseland. Die Armut, die mangelnde Hygiene, der verrückte Verkehr – all das kann schnell anstrengend werden.

Wenn du noch nie eine Fernreise mit Kleinkind gemacht hast, empfehle ich dir, es erst einmal woanders zu versuchen. Thailand oder Indonesien eigenen sich zum Beispiel hervorragend. Auch in Taiwan werdet ihr glücklich werden.

 

Wenn ihr als Familie schon alte Reisehasen und ein eingespieltes Team seid, dann spricht nichts gegen eine Reise ins fantastische Indien. Für mich waren die vier Wochen, die wir in Delhi, Agra und Rajastan verbracht haben, die bereicherndsten der ganzen Reise. Ich würde jederzeit wieder die Koffer packen und uns diesem krassen, großartigen Subkontinent aussetzen..

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Von Josi

Als Entdeckerin, Lebenskünstlerin, Unerzogen-Mama und Glücksforscherin erkunde ich mit meiner kleinen Familie die Welt. Alles, was ich unterwegs lerne, was mich bewegt und verwundert, teile ich mit euch auf unserem Blog.

9 Antworten auf „Mit Kleinkind nach Indien? 10 Tipps für eine entspannte Reise.“

Toller Report..Sehr übersichtlich! Wir waren auch sehr lang mit Kleinkindern in Indien und haben es nie bereut…Aussagen wie „wie könnt ihr nur?“ , „eure armen Kinder “ usw konnten wir alle zurückweisen.
In ein paar Tagen starten wir erneut mit dem Wohnmobil Richtung Indien auf 😉

Dieser Artikel kommt genau zur rechten Zeit, ihr Lieben 🙂 Wir überlegen nämlich ganz stark, diesen Winter mit unserer Kleinen in Indien zu verbringen. Danke für eure Erfahrungen. Julia von weltenbummlerleben

Hallo,

kannst du mir sagen wie du das mit dem stillen und den erforderlichen Impfungen gemacht hast? Für die Typhus Impfung gibt es z.b. keine Infos über die Auswirkung auf das Kind. Mein Arzt rät zum Abstillen.
Würde mich über eine Nachricht sehr freuen.
Gruß Yasemin

Hallo Yasemin,

ich habe in Indien gestillt. Das ging super unproblematisch und war sogar von Vorteil, weil ich so immer sicher sein konnte, dass meine Tochter genug Flüssigkeit und Nährstoffe bekommt, egal wie ihr das Essen schmeckt. Wieso rät deine Ärztin zum Abstillen? Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Vorteil das hätte.
Wir haben nach langen Überlegungen einfach alle Standardimpfungen durchimpfen lassen. Lola hat das gut vertragen, ich würde es beim nächsten Kind aber wahrscheinlich anders machen. Guten Input gibt es in Facebookgruppen zum Impfen bzw. für impfkritische Eltern. Die haben aktuelle Studien und viele Infos parat, da kannst du dir dann deine eigene Meinung bilden.

Viel Spaß beim Reiseplanen!
Josi

Ganz lieben Dank für diese tollen Tipps! Ich habe, bevor ich Kinder und Partner hatte, schon mal eine kurze Zeit in Indien gelebt. Ich wollte dieses wunderschöne Land so gerne meinem Partner zeigen, war mir aber mit zwei kleinen Kindern sehr unsicher. Dieser Artikel hilft auf jeden Fall bei der Entscheidungsfindung 😊

Tolle Reisetipps für Familien mit Kind aber auch ohne ☺️👍🏼 wir haben vor Indien noch immer etwas „Respekt“, sind wer auch sehr neugierig und können uns vorstellen, dieses kunterbunte Land in Zukunft zu erkunden ☺️
Liebste Grüße und feste Umarmungen aus Mexiko

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