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Wie funktioniert eine Ehe auf Weltreise? Unser Special zum Valentinstag

Heiraten? Heute noch? Haben die einen Knall? Wie stockkonservativ müssen die denn bitte sein? Das hat doch nur steuerliche Gründe! Und dann auch noch ins Ausland? Das kann nur schief gehen! Von wegen. Heiraten ist wie Magie – oder jedenfalls das Magischste, was in deutschen Ämtern möglich ist.

Bill Murray hat einmal etwas sehr Bedenkenswertes gesagt: Er empfehle jungen Paaren vor ihrer Ehe, eine lange gemeinsame Reise zu machen. Sofern die Beziehung am Ende der Reise noch bestehe, so Murray, könne dann auch über eine Eheschließung nachgedacht werden. Nun ja. Es ist nicht der erste gute Rat, auf den wir nicht gehört haben in unserem Leben, aber definitiv der erste von Bill Murray.

Bevor wir nach Südostasien auf unsere Weltreise aufgebrochen sind, haben wir also spontan geheiratet – das heißt, so spontan, wie das eben geht in Deutschland. Da uns eine Heirat mit Elefanten und minderjährigen Blumenmädchen auf Bali aus tierrechtlichen und kinderarbeitstechnischen Gründen moralisch verwerflich vorkam – vom Preis gar nicht zu reden – entschieden wir uns für den deutschen Verwaltungsakt, der am nächsten an Magie herankommt: die standesamtliche Trauung. Zwei Menschen betreten einen Raum, sprechen je einen kurzen Satz, schreiben ihre Namen nieder und mit der Unterschrift der Standesbeamteten verwandelt sich ein Name in einen anderen. Wir können uns beim Finanzamt nicht die Taschen vollwünschen oder bei der Gesundheitsbehörde grüne Haare bekommen, aber es besteht in Deutschland und anderswo in der Welt die Chance, mit einem neuen Namen ganz von vorn anzufangen.

Für das Gitzy-Magazin haben wir aufgeschrieben, wie sich unsere Ehe auf Reisen anfühlt. Hier geht’s weiter!

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Wie meine Hose nicht mit auf Weltreise kam – Spontan und minimalistisch reisen mit Kind

Eines schönen Morgens im April weckt mich meine Freundin Josi mit den Worten: „Olaf, wir müssen nach Bali“. Ich hoffe jedenfalls, dass das, was dort gräulich durch die Fenster unserer Berliner Wohnung in unser Schlafzimmer sickert, Morgenlicht und nicht Mogellicht ist. Als ich meine schlafverkrusteten Augen endlich halbwegs öffne, sehe ich, dass unsere kleine Tochter noch selig schläft. Das ist immer verdächtig. Ein guter Morgen beginnt mit einem kleinen Fuß im Gesicht, der mir energisch vermittelt, dass jetzt aber wirklich und ultimativ endlich Zeit zum Aufstehen ist. Kinder – die wunderbaren Alarmwecker der Natur.