Vermüllt auch bei dir regelmäßig der Rucksack? Was du tun kannst, um lässig und entspannt zu reisen.
Der lange Flug ist geschafft und du bist endlich im Hotel, puh. Doch dann beginnt sie, die endlose Suche nach der Zahnbürste (und wieso, verdammt nochmal, ist der Schlafanzug unauffindbar?). Das Ergebnis ist ein Klamottenberg im Zimmer, schlechte Laune und ungeputzte Zähne. Warum klappt das nicht mit der Ordnung?
Ja, wir Weltreisenden, Backpacker und Langzeiturlauber haben eigentlich nicht viel. Aber mindestens die, die über lange Zeit mit Kindern die Welt bereisen, kennen es trotzdem: Das Gefühl von verkramten, mit zusammengeknüllten Klamotten vollgestopften Rucksäcken und den Frust von möbelfreien Zimmern, die zur Spielfläche von Kinderbüchern, leeren Plastikflaschen und winzigen T-Shirts geworden sind. Was du tun kannst, um lässig und entspannt das Backpackerleben zu managen, zeige ich dir hier.
Hier kommen also unsere besten Tipps zum Ordnung halten unterwegs.
Das Unterwegs-Zuhause
Die Einmal-angefasst Regel
Eine Kleinigkeit, die unseren Alltag unheimlich erleichtert, ist Folgende: Wir achten streng darauf, Dinge, die wir ohnehin in der Hand halten, direkt sinnvoll abzulegen. Das schmutzige Shirt wandert sofort in die Wäsche, auch wenn gerade das Kind meckert und die Schranktür zum Wäschebeutel klemmt. Die ausgekippen Sonnenblumenkerne werden sofort aufgesammelt, selbst wenn wir eigentlich gerade in der Tür stehen und losgehen wollen.
Die Fünf-Minuten-Challenge
Egal wie müde wir sind: Abends wird aufgeräumt. Das Gute daran ist, dass wir uns den Timer nur auf fünf Minuten setzen. Diese paar Minuten gemeinsam effektiv genutzter Zeit wirken Wunder. Das Wenige, was wir besitzen, kann so schnell wieder an seinen Bestimmungsort gelegt und der garantiert krümelige Fußboden saubergefegt werden. Der größte Vorteil daran ist, dass wir den neuen Tag im aufgeräumten, gemütlichen Zimmer beginnen und uns nicht darüber ärgern müssen, dass wir als erstes über ein Kinderkunstwerk in einen gemischten Sonnenblumenkern-Klamottenhaufen gesegelt sind.
Aufbewahrungsorte finden
Alle Reisenden kennen das Problem: Zimmer ohne Möbel sind ein Garant für heilloses Chaos. Also müssen wir kreativ werden und aus unseren Rucksäcken oder der Umgebung Aufbewahrungslösungen zaubern. Nicht besonders kunstvoll, aber praktisch sind zum Beispiel an Griffen aufgehängte Tüten. Der Ästhet und Ökotourist kann hier natürlich auch zum Klassiker, sprich, dem Leinenbeutel greifen. So lassen sich viele Dinge außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern gut sortiert aufbewahren. Die in Asien oft bereitgestellten stummen Diener sind wunderbare Not-Kleiderständer und machen im Zimmer oft mehr Sinn als vor der Tür.
Unterwegs – Ordnung im Rucksack
Damit bei der Ankunft im Hotel oder Hostel nicht erstmal der ganze Rucksack von oben bis unten durchgekramt werden muss, was zu Chaos führt, was zu schlechter Laune führt, macht es Sinn, die Besitztümer auch schon beim Einpacken gut zu sortieren. Die Sachen sollten so eingepackt sein, dass das Wichtigste oben liegt, wenig Benutztes ganz unten und dass Dinge, die zusammen gebraucht werden, auch gemeinsam aufbewahrt sind.
Schnellzugriffs-Taschen
Auch gut für Reisende auf dem Sprung: Schnellzugriffs-Taschen. Der Medikamentenvorrat, die Nagelfeile, extra Sonnencreme – all das wird für einen Kurztrip nicht gebraucht und wandert somit gesondert ganz nach unten in den Rucksack. Sehr praktisch für Kleinkram, der auslaufen kann, sind übrigens Ziplock-Tüten.
Alle Dinge, die wir wirklich und ohne Frage täglich verwenden, werden gemeinsam in unsere kleine Reisewaschtasche gepackt und sind damit sofort zugänglich.
Im Flugzeug packen wir sogar noch eine sehr viel kleinere Tasche mit dem absolut Lebensnotwendigen (das auch den Flugbestimmungen entspricht).
Familien-Wochen-Taschen
Wir sind große Fans von unseren Kompressionstaschen, aus denen einfach durch Gewicht die Luft herausgepresst werden kann. So sparen wir sehr viel Platz und können unsere Rucksäcke bequem packen, ohne dafür einen Staubsauger zu brauchen. Dazu kommt, dass wir für jedes Kleidungsstück einen festen Ort im Backpack haben. Wir packen dabei nicht für jedes Familienmitglied eine Tüte, sondern Wochentüten. So ist für ein paar Tage für jeden alles, was gebraucht wird, in nur einer Tüte und ein Großteil des Rucksacks kann unausgepackt bleiben. Das macht vor allem Sinn, wenn das Reise-Zuhause alle paar Tage gewechselt wird. So geht das Packen schnell und das Chaos hält sich in Grenzen.
Beutel, Tüten, Taschen
Um den Überblick nicht zu verlieren, finde ich es besonders wichtig, dass alles, was wir mit uns tragen, auch im Rucksack seinen angestammten Platz hat. Irgendwann entwickelt sich eine Packroutine, aber es ergibt durchaus Sinn, sich schon vor der Reise ein System zu überlegen. Mir hilft es vor allem, unseren Besitz je nach Kategorie in verschiedene Beutel, Tüten und Taschen zu packen. Die Kompartimente von Rucksäcken sind begrenzt, leichte Beutel sind da eine praktische Lösung. Unsere Kleidung landet ohnehin in den Kompressions-Taschen. Die Technik wandert in ein wasserdichtes Wetbag, Kosmetika in Ziplock-Tüten und das Spielzeug in eine eigene kleine Outdoor-Tasche, die ursprünglich für Handtücher gedacht war. So kann schnell ein- und ausgepackt werden und unsere Sachen sind schon bei Ankunft im neuen Zimmer in Ordnung.
Mit diesen paar Tricks reist es sich deutlich stressfreier und die Such-und Wühlzeiten reduzieren sich drastisch.
Wer auch Zuhause Ordnung halten will, findet hier ein paar nützliche Tipps:
Was sind eure Tricks und Kniffe für entspanntes Reisen mit Rucksack? Erzählt es uns in den Kommentaren!
2 Antworten auf „Ordnung unterwegs – unsere 6 Geheimtipps“
Hi Ihr Beiden,
super Tipps, es gibt ja nichts schlimmeres als „nur schnell das eine Teil haben wollen“ und dann am Ende den Rucksack 2 mal ausgeräumt zu haben. Das führt auch bei mir zu mega schlechter Laune. Verschiedene Beutel und Plätze für Dinge klingt einfach ist aber wirklich eine gute Sache.
Jetzt muss ich nur noch so gut ausmisten wie ihr, dann klappt das beim nächsten Mal bestimmt besser. 😉
Liebe Grüße
Victoria
Danke für deinen umfangreichen Artikel. Da wir selbst bald verreisen war tatsächlich der ein oder andere wertvolle Tipp für uns dabei.