Indien treibt uns manchmal einfach zum Wahnsinn. Josi wird hier als Frau komplett von den Männern ignoriert. Sie ist einfach keine Person, mit der Mann Geschäfte machen oder auch nur gesondert reden kann. Das bedeutet, dass ich Gespräche mit Männern führen muss, die ich nicht besonders sympathisch finde, über Themen, von denen ich wenig bis gar nichts verstehe, zu Zeiten, wo wir eigentlich am liebsten nur im Bett liegen und schlafen wollen.
Autor: Olaf
Auf der Reise zu sich selbst. Minimalist. Reiseblogger. Glücklicher Papa.
Ist das wirklich nur ein Wochenende gewesen? Es fällt mir schwer, unsere Reise nach Indien in einfache Worte zu fassen: Immer, wenn ich den Knoten meiner Gedanken schnüren will, löst sich alles wieder auf. Indien ist klischeehaft bunt, groß, voll und zwiespältig; ein bisschen weniger laut als gedacht und dafür etwas kälter. Kühe sind hier tatsächlich so allgegenwärtig wie wilde Hunde, und sie bedienen sich auch selbstverständlich aus den Garküchen Delhis, wenn sie Hunger haben.
Es gibt Tage, an denen sind wir mit einem Bein im Bett, mit dem zweiten im Flugzeug und mit dem dritten auf Sightseeingtour.
In diesem Artikel möchte ich euch erzählen, was für mich abseits von Besitz wertvoll ist und wie sich meine Wahrnehmung von Wert verändert hat.
Bald ist das Jahr 2016 vorbei und wir haben so wahnsinnig viel erlebt! Wir haben zu den folgenden sechs Kategorien die schönsten Bilder herausgesucht, die auf unserer Reise entstanden sind.
Sehr häufig werden wir auf der Straße von Menschen angesprochen, die uns mit unserem Kind an der Hand durch die Welt ziehen sehen. Die erste Frage ist dann meistens: „Reisen? Geht das überhaupt mit Baby?“ Unsere Antwort ist dann meistens: „Oh, ja. Es geht sehr gut.“ Was für Auswirkungen unsere Reise auf das Selbstvertrauen unserer Tochter, die Internetnutzung von Josis Oma und unsere Lebensfreude hat, haben wir nun für die Brigitte aufgeschrieben.
Wie viel Luxus brauchen wir – und wie viel Luxus ist gut für uns? Die überraschende Antwort für uns ist: mehr, als wir dachten. Auf Reisen ist die Grenze des Zumutbaren für uns bereits bei der Klotür erreicht. Vor allem, wenn sie nur aromatisch unabgeschlossener Raumteiler ist – in einem Kabuff voller bunter Quadrate.
Eines schönen Morgens im April weckt mich meine Freundin Josi mit den Worten: „Olaf, wir müssen nach Bali“. Ich hoffe jedenfalls, dass das, was dort gräulich durch die Fenster unserer Berliner Wohnung in unser Schlafzimmer sickert, Morgenlicht und nicht Mogellicht ist. Als ich meine schlafverkrusteten Augen endlich halbwegs öffne, sehe ich, dass unsere kleine Tochter noch selig schläft. Das ist immer verdächtig. Ein guter Morgen beginnt mit einem kleinen Fuß im Gesicht, der mir energisch vermittelt, dass jetzt aber wirklich und ultimativ endlich Zeit zum Aufstehen ist. Kinder – die wunderbaren Alarmwecker der Natur.
Die Meere sind ein Müllhaufen. Ich habe eine einzige lebendige Koralle auf dieser Reise gesehen. In großen Wellen werden Felsbrocken an den Strand und gegen meine Schienbeine geschleudert, die ehemals als Biotop die Strände und das Leben auf ihnen geschützt haben. Jetzt sind sie schlammige Mondlandschaften. Als Josi und ich Kinder waren, war jeder Strand eine Spielwiese. Heute können wir Lola nicht einfach im Sand graben lassen, weil wir nicht wissen, was sie aufhebt.
Eines Morgens weckt mich Josi mit den Worten: „Olaf, wir müssen nach Bali!“