Nachdem wir auf Reise mit unserem Kind in Indien waren, wollte in Deutschland niemand mehr bei uns auf die Toilette gehen. Warum? Ganz einfach: Sie war zu schmutzig.
Autor: Olaf
Auf der Reise zu sich selbst. Minimalist. Reiseblogger. Glücklicher Papa.
„Was ist aus dem goldenen Zeitalter der Familie geworden?“
Gerade ist Regenzeit im Norden Thailands, das heißt, alles lebt und krabbelt hier. Lola freut sich sehr, all die Schnecken und Käfer zu beobachten und lernt dabei eine ganze Menge.
Ich führe einen Guerillakrieg gegen die schlechte Laune. Ich tauche auf, sage etwas Nettes und tauche wieder ab.
Wenn schon das Samstagsfrühstück aussieht wie aus dem Bilderbuch, kann das Wochenende nur gut werden! Bei den einzelnen Bestandteilen (Bohnen? – Mais! Köttbullar? – Tofu! Yamswurzelpamp? – Reis! Sellerie? – Kohlrabistrunk!) wird familienintern noch diskutiert, aber es ist trotzdem vor allem eins – lecker! Zum Vergleich von Original und Kopie haben wir gleich mal eine Pinterest-Collage gebastelt. Pinterest ist im Moment unser momentanes Lieblingshobby, wenn wir nicht gerade Fantasy-Food nachkochen. Hier geht’s zu unserem neuen Account!
Nach dem Frühstück wird dann das aktuelle Hilda-Lieblingsbuch der Lieblingstochter geschätzt 5000-mal rezitiert, dann geht es endlich an den See!
Wenn das Wetter bei unseren Familien in Niedersachsen besser ist als hier, dann ist es April in Berlin! Es hagelt dreimal den Balkon voll, stürmt, schneit – und während wir noch versuchen, das Kind im plötzlichen Sonnenschein anzuziehen, geht es schon wieder von vorne los! Bis auf den Spielplatz schaffen wir es so eher selten…
…aber wenn, dann sind es schöne Momente wie im Strandbad Weißensee, unserer Schnell-Spiel-Anlaufstation bei besorgniserregendem Wetter. Hier gibt es sogar eine Kletterspinne fürs Kind, ja, nur fürs Kind!
So hatten wir alle unseren Spaß!
Da wir für asiatische Verhältnisse übermäßig viel Zeit drinnen verbringen müssen, feiern wir die deutsche Gemütlichkeit – mit langem Sonntagsfrühstück…
…und neuen Spielideen fürs Wohnzimmer (der Tisch vom Ururgroßvater hält deutlich mehr aus als unsere IKEA-Möbel).
Bilder von vielen andren Familien und ihren Wochenenden gibt es wie immer bei Geborgen Wachsen.
Ihr Nackenpanzer glänzt im Mittagslicht, und trotzdem spiegelt sich das Leuchten nicht in den Augen der Frauen, die ihn tragen. Die Angehörigen der Kayan Lahwi sind weltweit als die „Langhalsfrauen“ bekannt und ein Sehnsuchtsziel für viele Reisende. Ihr heutiges Dasein ist eines der schlimmsten Beispiele für rassistischen Ethno-Tourismus, wie wir am eigenen Leib erfahren haben.
Mir wird wirklich nicht übel! Kein bisschen! Alle Welt hat mir erzählt, dass ich auf dem Kamel seekrank werden würde, inklusive Josi. Nun ist aber das Gegenteil eingetreten. Es ist ein erstaunlich erhabenes Gefühl, fast zwei Meter über dem Wüstenboden zu schweben und den pneumatischen Beinen dieser Tiere bei ihren eleganten Bewegungen zuzusehen. Gut, im Moment kratzt sich Jimmie, mein Kamelbulle, gerade ausgiebig mit seinem Hinterbein am Po, und ich falle durch das Geruckel fast herunter, aber im Grunde ist der Begriff Wüstenschiff hier sehr passend. Wie eine Armada segelt unsere kleine Kamelsafari auf drei Tieren in die Wüste Thar.
Ich spiele ja mit dem Gedanken, den Hashtag #justindianthings ins Leben zu rufen und darunter so Dinge zu fassen wie die Hupmelodien der in Deutschland schon seit circa 1975 ausgemusterten Laster, die in etwa so klingen wie Big Ben, der Betelnuss kaut oder das „most defenitly possible“ Essen, dessen Bestandteile noch eben schnell auf dem Markt eingekauft werden müssen.
Auf in einen neuen Abenteuertag! Heute machen wir die Stadt Pushkar unsicher, verirren uns in Basaren, geraten in eine Hochzeit (schon wieder) und baden unser Kind the indian way.
Unser Beitrag im Februar zu „12 von 12“.
An diesem Wochenende stolpern wir von einer Farbexplosion zur nächsten: Bunte Saris auf dem Bahnhof in Jaipur, wilde Feuerwerke über den Hängen von Pushkar und der blaue Himmel über den rosa Mauern der „Pink City“. Rajasthan ist ein Meer an schillernden Tönen.