Nachdem wir auf Reise mit unserem Kind in Indien waren, wollte in Deutschland niemand mehr bei uns auf die Toilette gehen. Warum? Ganz einfach: Sie war zu schmutzig.
Schlagwort: Familie auf Weltreise
Gerade ist Regenzeit im Norden Thailands, das heißt, alles lebt und krabbelt hier. Lola freut sich sehr, all die Schnecken und Käfer zu beobachten und lernt dabei eine ganze Menge.
Als wir entschieden haben, mit unserer gerade mal einjährigen Tochter für ein Jahr durch Asien zu reisen, haben wir uns auf ein ziemliches Abenteuer eingelassen, das ist klar.
Es zieht dich ins ferne Indien? Aber du traust dich nicht so recht, weil du ein kleines Kind hast? Kein Problem: mit diesen 10 Tipps wird die Indienreise für die ganze Familie ein unvergessliches Erlebnis.
Als wir unsere Weltreise planten, gab es auch viele Momente, die uns haben zweifeln lassen, oder die uns Angst gemacht haben. Meine größte Sorge war, dass Lola unterwegs schwer krank werden könnte und wir in einem fremden Land Schwierigkeiten haben würden, ihr zu helfen. So eine gruselige Situation ist tatsächlich eingetreten. Wir haben eine der schrecklichsten Nächte unseres Lebens in einer WG in Taipeh verbracht.
Mir wird wirklich nicht übel! Kein bisschen! Alle Welt hat mir erzählt, dass ich auf dem Kamel seekrank werden würde, inklusive Josi. Nun ist aber das Gegenteil eingetreten. Es ist ein erstaunlich erhabenes Gefühl, fast zwei Meter über dem Wüstenboden zu schweben und den pneumatischen Beinen dieser Tiere bei ihren eleganten Bewegungen zuzusehen. Gut, im Moment kratzt sich Jimmie, mein Kamelbulle, gerade ausgiebig mit seinem Hinterbein am Po, und ich falle durch das Geruckel fast herunter, aber im Grunde ist der Begriff Wüstenschiff hier sehr passend. Wie eine Armada segelt unsere kleine Kamelsafari auf drei Tieren in die Wüste Thar.
Heiraten? Heute noch? Haben die einen Knall? Wie stockkonservativ müssen die denn bitte sein? Das hat doch nur steuerliche Gründe! Und dann auch noch ins Ausland? Das kann nur schief gehen! Von wegen. Heiraten ist wie Magie – oder jedenfalls das Magischste, was in deutschen Ämtern möglich ist.
Bill Murray hat einmal etwas sehr Bedenkenswertes gesagt: Er empfehle jungen Paaren vor ihrer Ehe, eine lange gemeinsame Reise zu machen. Sofern die Beziehung am Ende der Reise noch bestehe, so Murray, könne dann auch über eine Eheschließung nachgedacht werden. Nun ja. Es ist nicht der erste gute Rat, auf den wir nicht gehört haben in unserem Leben, aber definitiv der erste von Bill Murray.
Bevor wir nach Südostasien auf unsere Weltreise aufgebrochen sind, haben wir also spontan geheiratet – das heißt, so spontan, wie das eben geht in Deutschland. Da uns eine Heirat mit Elefanten und minderjährigen Blumenmädchen auf Bali aus tierrechtlichen und kinderarbeitstechnischen Gründen moralisch verwerflich vorkam – vom Preis gar nicht zu reden – entschieden wir uns für den deutschen Verwaltungsakt, der am nächsten an Magie herankommt: die standesamtliche Trauung. Zwei Menschen betreten einen Raum, sprechen je einen kurzen Satz, schreiben ihre Namen nieder und mit der Unterschrift der Standesbeamteten verwandelt sich ein Name in einen anderen. Wir können uns beim Finanzamt nicht die Taschen vollwünschen oder bei der Gesundheitsbehörde grüne Haare bekommen, aber es besteht in Deutschland und anderswo in der Welt die Chance, mit einem neuen Namen ganz von vorn anzufangen.
Für das Gitzy-Magazin haben wir aufgeschrieben, wie sich unsere Ehe auf Reisen anfühlt. Hier geht’s weiter!
Eines schönen Morgens im April weckt mich meine Freundin Josi mit den Worten: „Olaf, wir müssen nach Bali“. Ich hoffe jedenfalls, dass das, was dort gräulich durch die Fenster unserer Berliner Wohnung in unser Schlafzimmer sickert, Morgenlicht und nicht Mogellicht ist. Als ich meine schlafverkrusteten Augen endlich halbwegs öffne, sehe ich, dass unsere kleine Tochter noch selig schläft. Das ist immer verdächtig. Ein guter Morgen beginnt mit einem kleinen Fuß im Gesicht, der mir energisch vermittelt, dass jetzt aber wirklich und ultimativ endlich Zeit zum Aufstehen ist. Kinder – die wunderbaren Alarmwecker der Natur.
Eines Morgens weckt mich Josi mit den Worten: „Olaf, wir müssen nach Bali!“
Das überwältigende Gefühl in Taiwan ist Sicherheit.