Wir haben auf unserer Reise schon viele Tempel und andere heilige Stätten besichtigt. Darunter waren Orte, die unzweifelhaft eine große Energie abstrahlen. Um diese Kräfte wahrzunehmen, muss man nicht gläubig sein, nur aufmerksam.
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Taiwanesisches Fernsehen ist voll von Taiwanesen. Und da dieses Volk nun einmal nicht besonders groß ist, war jeder schon mal im Fernsehen (oder kennt zumindest jemanden, der schon mal da war). Neben Talk- und Spieleshows ist ein integraler Bestandteil ganzer Spartenkanäle Essen, wobei der Begriff „Spartenkanal“ bei derart überbordender Begeisterung unpassend ist.
Das Wichtigste in Taipei und Taiwan mit Kind.
Wie sich das Lernen unserer Tochter zukünftig gestaltet, wissen wir noch nicht, wir können uns aber beide vorstellen, dass der enge Rahmen eines staatlichen Schulsystems ihre aufkeimenden Talente beschneiden wird. Abseits von der Regelschule bleibt aufgrund der deutschen Schulpflicht (die mehr eine physische Anwesenheitspflicht ist denn eine psychische Lernpflicht) einem nur, seinen dauerhaften Wohnsitz aufzugeben und selbst zu Hause zu unterrichten.
Warum ärgern wir uns so häufig über andere Menschen, warum wünschen wir ihnen alles Schlechte, anstatt ihnen hilfreich zu sein? Der Philosoph Alain de Botton hat dafür einen interessanten Vergleich gefunden, der mich oft an meine Tochter denken lässt.
Wenn ich die Worte „klassische Architektur“ höre und mir dazu ein Bergarbeiterstädtchen vorstelle, in dem Gold und Kupfer gefördert wurden, dann lande ich irgendwo in der amerikanischen Prärie mit schiefen Holzhütten, allein auf weiter Flur. Ich lande ganz sicher nicht mitten im subtropischen Dschungel in einem am Hang klebenden Bazar, in dem früher mal fliegende, mittlerweile gelandete Händler vom Quallenpudding über den Peniskuchen (aus Teig, keine Sorge!) bis hin zu Badezubern alles anbieten, was sich über Serpentinen nach oben transportieren lässt.
Der Beginn der Regenzeit in Taiwan ist auch häufig der Beginn der Taifunsaison. Dieses Jahr erwischt es uns besonders hart – den „stärksten Taifun in Taiwan seit 16 Jahren“ prognostiziert Jörg Kachelmann für uns auf der Insel. Ja, der ist ja auch schön weit weg im gemütlichen Deutschland.
Nachdem wir einiges auf der Insel besichtigt haben, kommt es uns so vor, als würden Taiwanesen und Deutsche Sehenswürdigkeiten auf unterschiedliche Art und Weise besuchen. Die Asiaten machen zahlreiche Fotos vom Ort – und sind schnell wieder weg; lange Anreise hin oder her. Die westlichen Besucher reisen vor allem für Erlebnisse; wenn sie ihren Fotoapparat vergessen haben, dann ist das eben so.
Als wir nach einer Woche abends durch den Daan-Park in Taipeh gehen, fühlen wir uns endlich angekommen und neue Einsichten brechen über uns herein.
Das überwältigende Gefühl in Taiwan ist Sicherheit.